Heilpraktiker für Psychotherapie, Verhaltenstrainer, psychologische Berater und Coach.
Blog
Autor: Marc Röckelein
Datum: 29.6.2025
Reichtum, Armut und psychische Gesundheit – Sind reiche Menschen wirklich glücklicher?
In einer Welt, in der der materielle Wohlstand oft mit Erfolg und Glück gleichgesetzt wird, stellt sich eine grundlegende Frage: Macht Geld wirklich glücklich? Und wie stark beeinflusst der finanzielle Status unsere psychische Gesundheit?
Psychische Gesundheit in finanziell schwierigen Verhältnissen
Zahlreiche Studien zeigen, dass Armut ein erheblicher Risikofaktor für psychische Erkrankungen ist. Menschen, die in finanzieller Not leben, sind häufiger von Depressionen, Angststörungen, chronischem Stress oder psychosomatischen Beschwerden betroffen. Der Grund ist vielschichtig:
- Existenzängste, wie die Sorge um die nächste Miete oder ob genug Geld für Lebensmittel da ist, wirken dauerhaft belastend.
- Soziale Ausgrenzung, geringere gesellschaftliche Teilhabe und ein ständiges Gefühl, „nicht mitzuhalten“, führen oft zu einem verminderten Selbstwertgefühl.
- Auch die Zugänge zu psychologischer Hilfe oder gesunden Lebensbedingungen sind für Menschen mit niedrigem Einkommen meist schwieriger.
Armut erzeugt also nicht nur wirtschaftliche Nachteile – sie greift tief in das seelische Wohlbefinden ein.
Sind reiche Menschen psychisch gesünder – und glücklicher?
Der Zusammenhang zwischen Reichtum und psychischer Gesundheit ist komplexer. Es gibt Hinweise darauf, dass ein höheres Einkommen mit mehr Lebenszufriedenheit korreliert – allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Eine Studie der US-Psychologen Daniel Kahneman und Angus Deaton zeigte bereits 2010, dass das Glücksempfinden ab einem bestimmten Jahreseinkommen (etwa 75.000 Dollar) nicht mehr wesentlich steigt, obwohl sich das „Gefühl von Erfolg“ weiterhin entwickeln kann.
Warum also leiden auch wohlhabende Menschen an psychischen Problemen?
- Leistungsdruck, ständige Erreichbarkeit und hohe Verantwortung (z. B. bei Selbstständigen oder Führungskräften) führen nicht selten zu Burnout, Angststörungen oder Depressionen.
- Vermögende Menschen sind zudem nicht immun gegen emotionale Probleme, wie Einsamkeit, familiäre Konflikte oder Sinnkrisen – sie werden nur seltener mit finanzieller Not verbunden.
- Vergleich mit anderen Reichen kann paradoxerweise das Gefühl erzeugen, “nicht genug” zu haben – das sogenannte hedonistische Tretmühlen-Prinzip.
Kurz: Reichtum kann zwar Stress reduzieren, etwa durch Zugang zu besserer medizinischer Versorgung oder mehr Freizeit. Aber er schützt nicht automatisch vor psychischem Leiden.
Was macht wirklich glücklich?
Langfristige Studien legen nahe, dass Beziehungen, Sinnhaftigkeit, Autonomie und psychische Stabilität entscheidender für das subjektive Wohlbefinden sind als der Kontostand. Auch das Gefühl, Einfluss auf das eigene Leben zu haben, spielt eine große Rolle.
Fazit
Reichtum allein macht nicht glücklich – aber extreme Armut macht sehr häufig unglücklich und krank. Die Beziehung zwischen Geld und psychischer Gesundheit ist keine einfache Gleichung. Es ist sinnvoll, wirtschaftliche Stabilität als eine von mehreren wichtigen Bedingungen für psychisches Wohlbefinden zu sehen. Geld kann Probleme lindern – aber nicht alle lösen.
Datum:15.06.2025
Vom Nichts zum Erfolg: Warum Rückschläge oft der Anfang von etwas Großem sind.
Es gibt Geschichten, die nicht in Hochglanzbroschüren stehen. Geschichten von Menschen, die tief gefallen sind – durch Armut, Krankheit, Verlust oder andere schicksalhafte Ereignisse. Menschen, die alles verloren haben und scheinbar ohne Perspektive dastanden. Und doch stehen genau diese Menschen heute aufrecht, stark – und erfolgreich.
Der Schmerz als Ausgangspunkt
Viele von uns starten nicht mit idealen Voraussetzungen. Manche haben familiäre Gewalt erlebt, andere wuchsen ohne finanzielle Sicherheit auf. Wieder andere hatten mit Sucht, Krankheit oder schweren persönlichen Verlusten zu kämpfen. Doch genau in diesem Schmerz liegt oft ein tiefer Antrieb: das Bedürfnis, ein anderes Leben zu führen. Ein besseres Leben.
Scheitern ist nicht das Ende
Rückschläge sind nicht das Gegenteil von Erfolg – sie sind ein Teil davon. Wer alles verloren hat, lernt, dass Scheitern kein Urteil ist, sondern ein Lernprozess. Es sind genau diese Erfahrungen, die Charakter formen, Widerstandskraft schaffen und eine Tiefe ins Leben bringen, die man nicht durch Glück oder Zufall bekommt.
Menschen, die aus dem Nichts kommen, tragen eine besondere Stärke in sich: Sie wissen, wie es ist, durchzuhalten, wenn niemand an sie glaubt. Sie wissen, wie es ist, sich alles selbst aufzubauen – Schritt für Schritt, oft im Stillen, ohne Applaus.
Der eigene Weg zum Erfolg
Erfolg sieht für jeden anders aus. Für die einen ist es finanzielle Freiheit, für andere ein erfüllender Job oder ein friedliches Leben ohne Angst. Doch allen Erfolgen liegt eins zugrunde: Der Mut, trotz aller Widrigkeiten weiterzugehen. Wer aus tiefen Tälern kommt, trägt oft eine Klarheit in sich, die unerschütterlich ist. Diese Menschen wissen, wofür sie kämpfen.
Eine Botschaft an alle, die noch kämpfen
Wenn du gerade in einer schwierigen Phase bist – halte durch. Du bist nicht allein. Viele, die heute als “Erfolgsstory” gelten, standen einst genauso verzweifelt da wie du. Was sie verändert hat, war nicht Glück, sondern Entschlossenheit. Nicht Aufgeben. Nicht Warten auf bessere Umstände, sondern der Wille, die Umstände selbst zu verändern.
Du bist stärker, als du denkst. Und dein Weg – so schwer er auch sein mag – kann andere inspirieren. Denn wahre Stärke entsteht nicht im Erfolg, sondern in den Momenten, in denen du weitermachst, obwohl alles in dir schreit, aufzugeben.
Fazit:
Rückschläge brechen dich nicht – sie bauen dich. Jeder Schritt, den du trotz Angst gehst, bringt dich deinem Ziel näher. Erfolg ist möglich. Auch – und gerade – für die, die aus dem Nichts kommen.
Autor: Marc Röckelein
Datum: 25.06.2025
Warum die 90er besser für unsere Psyche waren?
Und warum Generation X die beste Generation aller Zeiten ist!!
Wenn du – so wie ich – Ende der 70er geboren bist, gehörst du zur Generation X. Wir sind die Kinder mit Kassettenrekordern, Bravo-Postern und Telefontastaturen. Die Jugendlichen, die mit Discman im Rucksack zur Schule gingen, am Nachmittag „Eine schrecklich nette Familie“ schauten und am Wochenende stundenlang auf dem Fahrrad durch die Nachbarschaft fuhren. Wir haben die 90er erlebt – nicht als Retro-Trend, sondern als echten Lebensabschnitt.
Und heute, in einer Welt voller permanenter Erreichbarkeit, digitaler Überforderung und hektischem Optimierungswahn, spüren wir es immer deutlicher:
Die 90er-Jahre waren ein Geschenk. Für unsere Psyche, für unsere Entwicklung – und für unseren gesunden Menschenverstand.
In diesem Artikel möchte ich erklären, warum die 90er ein seelisches Schutzschild für uns waren, warum Generation X so besonders (und unterschätzt) ist – und warum unsere Erfahrungen heute wertvoller sind als je zuvor.
Leben ohne Filter – wie die 90er unsere Seele gestärkt haben
1.
Ungefilterte Erfahrungen – echte Emotionen
In den 90ern lebten wir analog. Wenn wir verliebt waren, schrieben wir Briefe – auf Papier, mit Herzklopfen. Wenn wir jemanden anrufen wollten, hofften wir, dass niemand anders das Telefon abnahm. Wir mussten Geduld haben. Warten lernen. Scheitern aushalten. Und genau das hat unsere emotionale Belastbarkeit gestärkt.
Heute sind viele Menschen psychisch überfordert, weil sie ständig verfügbar sein müssen, sich vergleichen, sich beweisen.
In den 90ern war es völlig in Ordnung, einfach mal offline zu sein – ohne Erklärung, ohne schlechtes Gewissen.
2.
Freizeit war wirklich frei
Wir kamen von der Schule nach Hause – und hatten frei. Kein Homeschooling, keine Pushnachrichten, kein Zoom-Call. Wir waren draußen, haben stundenlang „geradelt“, auf der Wiese gelegen, mit Stöcken gekämpft oder Kassetten aufgenommen. Unser Gehirn konnte runterfahren. Unser Nervensystem sich regulieren.
Heute wissen wir: Kinder und Jugendliche brauchen Langeweile, Ruhe und Reizarmut, um seelisch gesund zu bleiben.
Die 90er haben uns das – ganz unbewusst – gegeben.
Generation X: Die unterschätzte Brücke zwischen zwei Welten
Wir sind eine besondere Generation. Warum?
- Wir sind analog aufgewachsen, aber digital kompetent.
- Wir können eine Steuererklärung mit Papier und Stift ausfüllen – und gleichzeitig einen Online-Shop programmieren.
- Wir haben gelernt, mit wenig auszukommen – und genießen den Fortschritt trotzdem bewusst.
- Wir haben noch echte Konflikte ausgetragen – nicht in Kommentarspalten, sondern von Angesicht zu Angesicht.
- Wir haben gelernt, zu warten. Uns durchzubeißen. Nicht alles sofort haben zu müssen.
Wir sind die letzte Generation, die beide Welten wirklich versteht.
Und genau das macht uns heute wertvoll – als Eltern, als Führungskräfte, als Vermittler zwischen Boomern und Millennials.
Warum unsere Psyche so stabil ist (und was andere von uns lernen können)
Psychische Gesundheit bedeutet nicht, dass man nie gestresst oder traurig ist.
Sie bedeutet, dass man mit Stress umgehen kann. Dass man Grenzen kennt. Dass man sich selbst vertrauen kann.
Das macht Generation X so stabil:
- Wir hatten Rückzugsräume. Kein Handy, kein ständiges „Ping“. Wenn wir zuhause waren, waren wir sicher.
- Wir konnten Fehler machen. Ohne dass sie für immer im Internet standen.
- Wir haben Beziehungen gepflegt. Persönlich, mit Zeit und Tiefe.
- Wir wurden nicht ständig analysiert. Kein Diagnostik-Wahn, keine Dauerselbstoptimierung.
- Wir waren einfach wir selbst. Mit Pickeln, Unsicherheiten und Bravo-Ratgebern – nicht mit Filtern und „Body Positivity“-Leitlinien.
Diese Erfahrungen sind heute ein Schatz. Sie zeigen uns, dass innere Stärke nicht durch Perfektion entsteht, sondern durch echte, unverfälschte Erlebnisse.
Was wir der Welt heute geben können
Generation X ist ruhig, bescheiden – aber auch unglaublich wichtig.
Wir schreien nicht nach Aufmerksamkeit. Wir machen einfach.
Und genau darin liegt unsere Kraft.
Wir sind:
- Mentale Stabilisatoren in einer überdrehten Welt
- Erinnerungen an eine Zeit, in der Menschlichkeit vor Digitalisierung stand
- Brückenbauer zwischen Sinnsuche und Pragmatismus
- Liebhaber des Unperfekten
- Bewahrer echter Werte wie Verlässlichkeit, Loyalität und Selbstverantwortung
Fazit: Die 90er waren besser – für uns, für die Seele, für das Leben
Wenn du dich heute manchmal erschöpft fühlst, überfordert oder entwurzelt – dann erinnere dich an deine Kindheit und Jugend in den 90ern.
Da liegt eine Kraft, die dir niemand nehmen kann.
Die Musik, die Gespräche auf dem Schulhof, die Nächte mit deinem Walkman oder die ersten Skateversuche auf rauem Asphalt: Das war echtes Leben. Und es hat dich geformt.
Du bist nicht zu leise, nicht zu alt, nicht zu „retro“ – du bist Teil einer Generation, die still ihre Arbeit macht, Verantwortung trägt, Kinder großzieht, Netzwerke stützt, Unternehmen führt und den Blick für das Wesentliche nie verloren hat.
Und das, lieber Leserin, macht Generation X zur besten Generation aller Zeiten.
Du bist auch ein Kind der 70er oder 80er?
Dann schreib mir gerne in den Kommentaren oder per Nachricht, was du an deiner Jugend am meisten liebst – und was du davon heute noch lebst.
Lass uns gemeinsam erinnern, bewahren – und weitergeben.
Autor:Marc Röckelein
Datum: 26.5.2025
Leben mit Bipolarität: Verstehen, Bewältigen, Vorbeugen
Bipolare Störungen gehören zu den affektiven Erkrankungen und zeichnen sich durch extreme Stimmungsschwankungen aus – von tiefster Depression bis hin zu manischer Euphorie. Für Betroffene und Angehörige ist der Alltag oft herausfordernd. Doch mit Verständnis, gezieltem Umgang und präventiven Maßnahmen lässt sich ein stabiles und erfülltes Leben führen.
Was ist Bipolarität?
Menschen mit bipolarer Störung erleben abwechselnd Phasen übersteigerter Hochstimmung (Manie oder Hypomanie) und tiefer Niedergeschlagenheit (Depression). Diese Phasen können unterschiedlich lang andauern und in Intensität variieren. Die Ursachen sind komplex: genetische Veranlagung, neurobiologische Faktoren sowie Stress und Lebensereignisse können eine Rolle spielen.
Umgang mit der Erkrankung
Ein stabiler Alltag beginnt mit der Akzeptanz der Diagnose. Eine professionelle psychiatrisch-psychotherapeutische Begleitung ist zentral. Dazu gehören:
- Medikamentöse Behandlung: Stimmungsstabilisierer können Rückfälle verhindern.
- Psychotherapie: hilft, Muster zu erkennen und den Umgang mit Emotionen zu verbessern.
- Tagesstruktur: Regelmäßiger Schlaf, gesunde Ernährung und feste Abläufe fördern Stabilität.
- Offene Kommunikation: Ehrliche Gespräche mit nahestehenden Menschen schaffen Verständnis und entlasten.
Prävention und Selbstfürsorge
Auch wenn sich bipolare Phasen nicht immer verhindern lassen, gibt es wirkungsvolle präventive Maßnahmen:
- Frühwarnzeichen erkennen: Reizbarkeit, Schlaflosigkeit oder übermäßige Aktivität können auf eine manische Phase hindeuten. Antriebslosigkeit und sozialer Rückzug auf eine depressive.
- Stressmanagement: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen helfen, innere Balance zu halten.
- Selbstbeobachtung: Ein Stimmungstagebuch unterstützt dabei, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.
- Netzwerke aufbauen: Selbsthilfegruppen, Online-Communities oder unterstützende Freundschaften wirken stabilisierend.
Fazit
Bipolarität ist kein persönliches Versagen, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung – aber mit den richtigen Strategien ist ein selbstbestimmtes Leben gut möglich. Information, Akzeptanz und Prävention sind der Schlüssel zu mehr Lebensqualität.
Sie sind nicht alleine!
Datum: 06.04.2025
Das Thema: AUTISMUS.
Was haben Elon Musk, Greta von Thunberg, Lionel Messi, Sheldon Cooper, Dan Aykroyd, Bill Gates, Albert Einstein gemeinsam?
Sie sind vermögend, in der Welt bekannt und haben Millionen von Menschen erreicht. UND: Sie haben diagnostizierten Autismus!
Autismus ist eine neurologische Entwicklungsbedingung, die das Verhalten, die Kommunikation und die Interaktion einer Person beeinflusst.
Auch wenn die Ursachen für die Entstehung der Autismus-Spektrum-Störungen letztendlich noch nicht geklärt sind, weisen neuere Forschungsergebnisse auf eine genetische Bedingtheit hin. Diese führt zu subtilen Veränderungen der Hirnstruktur- und Organisation sowie zu Auffälligkeiten der neuronalen Erregbarkeit.
Menschen mit Autismus haben oft besondere Stärken und Talente, die in bestimmten Bereichen außergewöhnlich ausgeprägt sein können. Es gibt viele autistische Menschen, die in Wissenschaft, Technologie, Kunst und anderen Bereichen herausragende Leistungen erbringen. Oft wird berichtet, dass Menschen mit Autismus in bestimmten Bereichen eine außergewöhnliche Detailgenauigkeit, ein starkes Konzentrationsvermögen und eine tiefe Leidenschaft für ihre Interessengebiete haben. Diese Eigenschaften können ihnen helfen, in spezialisierten Bereichen außergewöhnliche Erfolge zu erzielen. Es ist wichtig, die Vielfalt und die einzigartigen Fähigkeiten von autistischen Menschen zu erkennen und zu schätzen.
Autismus zeigt sich auf unterschiedliche Weise, da jeder Mensch einzigartig ist. Es gibt jedoch einige häufige Merkmale:
1. Soziale Interaktion: Schwierigkeiten, soziale Signale zu verstehen, wie Mimik oder Gestik, und Probleme bei der Interaktion mit anderen.
2. Kommunikation: Manche Menschen mit Autismus haben Schwierigkeiten mit der verbalen oder nonverbalen Kommunikation. Sie könnten zum Beispiel Schwierigkeiten haben, Gespräche zu beginnen oder aufrechtzuerhalten.
3. Eingeschränkte und repetitive Verhaltensmuster: Dies kann sich in wiederholten Bewegungen oder Routinen äußern, wie zum Beispiel das wiederholte Drehen von Gegenständen.4. Spezielle Interessen: Menschen mit Autismus haben oft intensive Interessen an bestimmten Themen oder Aktivitäten, bei denen sie sehr viel Wissen anhäufen können.
Weitere Fragen hierzu? Info@praxis-roeckelein.de oder 09721 759 42 48. Ihnen alles gute.
Datum:23.3.2025
Wenn Liebe und Hass zur Krankheit werden – Das Double-Bind-Dilemma!
Manchmal befinden wir uns in Beziehungen, die uns gleichzeitig anziehen und zerstören. Ein ständiges Hin und Her zwischen Liebe und Ablehnung, Nähe und Zurückweisung – ein emotionales Gefängnis, aus dem es scheinbar keinen Ausweg gibt. Dieses Paradoxon wird als Double Bind bezeichnet und kann schwerwiegende psychische Folgen haben.
Was ist ein Double Bind?
Ein Double Bind entsteht, wenn widersprüchliche Botschaften gesendet werden: Zum Beispiel sagt eine Person „Ich liebe dich“, aber ihre Taten vermitteln Distanz oder Ablehnung. Dieses Wechselspiel aus Zuneigung und Zurückweisung führt zu Verwirrung, Unsicherheit und inneren Konflikten. Betroffene versuchen verzweifelt, es „richtig“ zu machen, doch jede Reaktion scheint falsch zu sein.
Die Auswirkungen auf die Psyche:
Wer dauerhaft in einer Double-Bind-Dynamik gefangen ist – sei es in der Familie, der Partnerschaft oder im beruflichen Umfeld – kann emotionale Erschöpfung, Angststörungen oder Depressionen entwickeln. Die ständige Unsicherheit zerstört das Selbstwertgefühl und kann das Vertrauen in zwischenmenschliche Beziehungen nachhaltig beschädigen.
Auswege aus dem Double Bind:
Der erste Schritt zur Befreiung ist das Erkennen der Muster. Wer sich bewusst wird, dass er in einem toxischen Kommunikationsmuster steckt, kann beginnen, Grenzen zu setzen und sich emotional zu schützen. Psychotherapeutische Unterstützung kann helfen, Klarheit zu gewinnen und gesunde Beziehungsstrategien zu entwickeln.
Fazit:
Liebe sollte niemals verletzen oder verwirren. Wenn Zuneigung und Ablehnung sich ständig abwechseln, kann dies krank machen. Jeder Mensch verdient es, in Beziehungen Sicherheit, Respekt und echte Verbundenheit zu erfahren – ohne zerstörerische Widersprüche.
Brauchen Sie hier Hilfestellung? Kontaktieren Sie mich unter: 09721 759 42 48 oder info@praxis-roeckelein.de
Ihnen alles gute !!
Datum: 4.3.2025
Bin ich in einer narzisstischen Beziehung? Was ist Toxic? Und was ist Narzissmus? Ein viel vergebener Name heutzutage… Lesen Sie bitte weiter, um eine fachliche Aufklärung zu erhalten!
Datum: 3.2.2025
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) in Deutschland: Ein Leitfaden..
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist in Deutschland ein wichtiges Instrument zur Überprüfung der Fahreignung. Sie wird umgangssprachlich auch als Idiotentest bezeichnet, was allerdings wenig mit der Realität zu tun hat. Die MPU dient vielmehr dazu, festzustellen, ob eine Person nach einem Führerscheinentzug wieder geeignet ist, am Straßenverkehr teilzunehmen.
Wann wird eine MPU angeordnet?
Eine MPU kann aus verschiedenen Gründen angeordnet werden, darunter:
1. Alkohol am Steuer: Wer mit mehr als 1,1 Promille oder wiederholt mit Alkohol am Steuer erwischt wird, muss in der Regel eine MPU absolvieren.
2. Drogenkonsum: Wer unter Drogeneinfluss fährt oder Drogenmissbrauch nachgewiesen wird, muss seine Fahreignung durch eine MPU belegen. Illegale Drogen wie Kokain oder z.b. MDMA.
3. Punkte in Flensburg: Ab 8 Punkten im Fahreignungsregister droht der Führerscheinentzug eine MPU kann erforderlich sein, um die Fahrerlaubnis wiederzuerlangen.
4. Auffälliges Verhalten im Straßenverkehr: Dazu gehören etwa extreme Aggressivität oder wiederholte Verkehrsverstöße.
Ablauf der MPU
Die MPU besteht aus drei Hauptteilen:
1. Medizinische Untersuchung: Hier werden Gesundheitszustand, Alkohol- oder Drogenkonsum und mögliche körperliche Einschränkungen überprüft.
2. Leistungstests: Konzentration, Reaktionsfähigkeit und Wahrnehmung werden getestet, um sicherzustellen, dass der Fahrer den Anforderungen des Straßenverkehrs gewachsen ist.
3. Psychologisches Gespräch: Hier geht es um die Reflexion des eigenen Fehlverhaltens und die Frage, ob sich das Verhalten nachhaltig verändert hat. Eine glaubhafte und selbstkritische Auseinandersetzung mit den Ursachen des Führerscheinentzugs ist entscheidend.
Vorbereitung auf die MPU
Da die MPU eine hohe Durchfallquote hat, ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. Empfehlenswert sind:
1. Beratungsgespräche oder MPU-Vorbereitungskurse, um sich gezielt auf die Fragen und Anforderungen vorzubereiten.
2. Nachweise über Verhaltensänderungen, z. B. Abstinenznachweise bei Alkohol- oder Drogenproblemen.
3. Selbstkritische Auseinandersetzung mit den eigenen Fehlern, um beim psychologischen Gespräch überzeugen zu können.
Kosten der MPU
Die Kosten variieren je nach Grund der Untersuchung. Sie liegen zwischen 400 und 1.000 Euro, je nachdem, welche Untersuchungen erforderlich sind. Zusätzlich fallen oft Kosten für Vorbereitungskurse, Abstinenznachweise oder ärztliche Gutachten an.
Fazit
Die MPU ist eine anspruchsvolle Prüfung, die darauf abzielt, verantwortungsbewusste Fahrer wieder in den Straßenverkehr zu integrieren. Wer sich frühzeitig vorbereitet, ehrlich mit seinem Fehlverhalten umgeht und notwendige Veränderungen nachweisen kann, hat gute Chancen, die MPU zu bestehen und den Führerschein zurückzuerhalten.
Möchten Sie eine fachliche Vorbereitung und Begleitung zur MPU? Kontaktieren Sie mich unter 09721-759 42 48 oder info@praxis-roeckelein.de
Marc Röckelein
Datum:
16.3.2025
Die psychischen Folgen von übermäßigem Social-Media-Konsum.
in unserer digital vernetzten Welt sind soziale Medien fester Bestandteil des Alltags. Doch ein übermäßiger Konsum kann gravierende psychische Folgen haben. Besonders junge Menschen sind gefährdet, da sie oft stundenlang in sozialen Netzwerken unterwegs sind.
Ein Problem ist der ständige Vergleich mit vermeintlich perfekten Leben anderer. Plattformen wie Instagram oder TikTok zeigen oft idealisierte Darstellungen von Schönheit, Erfolg und Glück. Dies kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen und Unsicherheiten verstärken. Studien zeigen, dass exzessive Nutzung von Social Media das Risiko für Depressionen und Angststörungen erhöht.
Zudem führt die ständige Erreichbarkeit zu Stress und Schlafproblemen. Wer kurz vor dem Schlafengehen noch durch Feeds scrollt, setzt sich blauem Licht aus, das die Melatoninproduktion hemmt. Dies kann Schlafstörungen verursachen und langfristig zu Erschöpfung und Reizbarkeit führen.
Auch das Phänomen „Fear of Missing Out“ (FOMO) belastet viele Nutzer. Das Gefühl, ständig etwas zu verpassen, kann zu innerer Unruhe und Unzufriedenheit führen. Besonders junge Menschen neigen dazu, sich sozialem Druck auszusetzen, um nicht „außen vor“ zu sein.
Schließlich können exzessive soziale Mediennutzung und Cybermobbing das Risiko für schwerwiegendere psychische Erkrankungen wie Essstörungen oder Suchtverhalten erhöhen. Wer stundenlang online ist, vernachlässigt oft reale soziale Kontakte, was zu Isolation und Einsamkeit führen kann.
Um negative Auswirkungen zu vermeiden, ist ein bewusster Umgang mit sozialen Medien wichtig. Digitale Detox-Phasen, feste Online-Zeiten und der Fokus auf reale soziale Interaktionen helfen dabei, die psychische Gesundheit zu schützen.
Und: NICHT ALLES GLAUBEN WAS MAN DA SIEHT!
Soziale Medien sehe ich als Fluch und Segen. Wird der Konsum übermäßig und bringt uns von unserem Leben, unserem Alltag ab und vor den realen Interaktionen mit Menschen, sehe ich das als bedenklich.
Am 22.3.2020 trat der erste Lockdown durch die Bundesregierung in Kraft. Da hätten wir uns gewünscht, soziale Kontakte zu Pflegen. 5 Jahre später sind wir in derselben Bubble gefangen, mit dem Unterschied das Haus verlassen dürfen. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle Hunde, ihr habt uns damals ein Stück Freiheit gegeben. Thema, Gassi gehen ..
Autor: Marc Roeckelein
Datum: 14.05.2024
Studien belegen das, dass eine positive Beziehung von Mensch zu Hund, sich auf unseren Dopaminhaushalt auswirken können!
Hunde machen teilweise nur Dreck und Ärger, schenken uns Haare und Sabber, zerstören alles, was ihnen in die Quere kommt. Wollen nur unsere Aufmerksamkeit oder treiben uns in den Wahnsinn, weil Sie einfach nicht hören wollen.
Scheinbar …
Man muss sehen, dass der Hund niemals zu uns wollte! Wir haben ihn aus dem Tierheim geholt, gekauft von einem Züchter oder sonstiges. Wie verhält es sich mit dir, wenn du auf einmal in einer fremden Familie leben musst? Natürlich bist du verstört. Aber betrachte doch mal die kurze Zeit, die ein Hund brauch sich einzufühlen. Der Hund ist immer für den Menschen da. Er ist ein ehrliches Wesen. Er begrüßt dich ehrlich, er beißt dich aber auch ehrlich. Unabhängig davon wählt ein Hund dich nicht nach ethnische Gründen, Hautfarbe oder finanziellen Aspekten aus. Hund sind einfache und bescheiden Wesen, die aber auch richtige Egoisten seien können. Sie wollen einfach das machen, was Sie wollen. Deswegen boomt das Geschäft mit Hundeschulen und Trainern im Moment sehr stark. Viele Hundebesitzer kennen dieses Gefühl, sich mit seinem Hund/en verbunden zu fühlen. Der Hund fühlt, er fühlt wie es dir geht, er fühlt deine Stimmung, wenn du nach Hause kommst. Hunde sind sehr sensible und auch sehr schlaue Tiere. Manche mehr, manche weniger … wie bei ihren Menschen eben auch … manche sind einfach nur faul. Aber: denke mal daran wer in schlechten Zeiten an deiner Seite saß, wer zu dir gekommen ist, wie du Tränenüberströmt auf dem Boden saßest und nicht weiter wusstest? Wer kam zu dir, sobald er eine Schwingung in dir gemerkt hat, die gerade nicht passte, du Angst hattest oder dich bedroht fühltest?
Richtig! Dein Hund. Deswegen behandle dein Tier immer mit Respekt und Würde und gib ihm alles, das was es braucht und verdient. Du bist der einzige Mensch in seinem relativ kurzen Leben! Er wollte nicht zu dir, DU hast ihn ausgewählt. Ich sage immer, man erkennt viel Charakterzüge eines Menschen daran, wie er ein Tier behandelt.
Bleibt gesund und vor allem bei euch. Adopt dont Shop!
Datum: 29.1.2025
Progressive Muskelentspannung bei Angstzuständen: Ein Weg zu innerer Ruhe!?
Angstzustände könne das Leben erheblich belasten, da sie sowohl die Psyche als auch den Körper in einen Zustand ständiger Anspannung versetzen. Ein effektives Mittel, um diesem Kreislauf entgegenzuwirken, ist die progressive Muskelentspannung (PME), eine einfache und wissenschaftlich anerkannte Methode, die körperliche und geistige Entspannung fördert. In diesem Artikel erfährst du, was PME ist, wie sie funktioniert und warum sie besonders bei Angstzuständen hilfreich sein kann.
Was ist progressive Muskelentspannung? PMR/PME
Die progressive Muskelentspannung (PME), auch bekannt als progressive Muskelrelaxation (PMR), wurde in den 1920er Jahren von dem amerikanischen Arzt Edmund Jacobson entwickelt. Die Methode basiert auf der bewussten An- und Entspannung verschiedener Muskelgruppen, um ein tiefes Gefühl der Entspannung im gesamten Körper zu erreichen. Der Grundgedanke: Ein entspannter Körper kann nicht gleichzeitig ängstlich sein, da sich körperliche Anspannung und Entspannung gegenseitig ausschließen.
Wie funktioniert PME?
Der Ablauf der PME ist denkbar einfach: Man konzentriert sich nacheinander auf verschiedene Muskelgruppen. Beispielsweise Hände, Arme, Schultern oder Gesicht , spannt diese bewusst für einige Sekunden an und lässt sie dann wieder los. Dabei spürt man den Unterschied zwischen dem Zustand der Anspannung und dem der Entspannung. Dieser Wechsel trägt dazu bei, dass der Körper allmählich in einen tief entspannten Zustand übergeht.
Ein typischer Ablauf könnte wie folgt aussehen:
1. Setze oder lege dich bequem hin.
2. Schließe die Augen und atme tief ein und aus, um dich zu entspannen.
3. Starte mit einer Muskelgruppe, zum Beispiel den Händen, Mache eine Faust, spanne sie für ca.10 Sekunden an und lasse sie dann vollständig locker.
4. Gehe nach und nach durch den gesamten Körper, von den Armen über den Nacken, den Bauch und die Beine bis hin zu den Füßen.
5. Nimm nach jeder Entspannung den Unterschied wahr und genieße das Gefühl von Gelassenheit.
Warum ist PME bei Angstzuständen wirksam?
PME wirkt gleich auf mehreren Ebenen, die bei Angstzuständen von Bedeutung sind:
1. Abbau körperlicher Anspannung: Angst und Stress Äußern sich oft in Verspannungen, wie z. B. einem steifen Nacken, Kopfschmerzen oder einer flachen Atmung. Die bewusste Entspannung der Muskeln hilft, diese körperlichen Symptome zu lindern.
2. Beruhigung des Nervensystems: Angst aktiviert den Sympathikus, den Teil des Nervensystems, der für Kampf-oder-Flucht-Reaktionen zuständig ist. PME fördert jedoch den Parasympathikus, der für Ruhe und Erholung sorgt. Dies kann Herzschlag und Atmung beruhigen.
3. Fokus auf den Moment: Angst fährt oft zu Grübeleien über die Zukunft. PME fordert dazu auf, die Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper zu richten und im Hier und Jetzt zu bleiben ist ein zentraler Bestandteil vieler Entspannungstechniken.
4. Selbstwirksamkeit: Menschen mit Angstzuständen fühlen sich oft von ihrer Angst überwältigt. PME bietet ein einfaches Werkzeug, das man jederzeit einsetzen kann, um aktiv etwas gegen die Angst zu tun.
Wie integriert man PME in den Alltag?
Um von PME zu profitieren, ist es wichtig, regelmäßig zu üben. Schon 10–20 Minuten täglich können einen spürbaren Unterschied machen. Folgende Tipps helfen bei der Integration in den Alltag:
1. Feste Zeiten einplanen: Beispielsweise morgens nach dem Aufwachen oder abends vor dem Schlafengehen.
2. Ruhigen Ort wählen: Ein ungestörter Raum schafft die besten Voraussetzungen für Entspannung.
3. Mit geführten Anleitungen starten: Besonders für Anfänger eignen sich geführte Anleitungen, z. B. in Form von Videos oder Audioaufnahmen.
4. Geduld haben: Die positiven Effekte stellen sich oft nicht sofort ein, sondern werden mit der Zeit immer deutlicher.
Fazit: Eine wirksame Methode gegen Angst
Progressive Muskelentspannung ist eine bewährte Technik, um körperliche Anspannung zu lösen und innere Ruhe zu finden. Sie ist leicht zu erlernen, flexibel einsetzbar und erfordert keine besonderen Hilfsmittel. Gerade bei Angstzuständen kann PME helfen, einen Ausweg aus der Spirale von Anspannung und Sorge zu finden. Probiere es aus und entdecke, wie wohltuend es sein kann, deinen Körper und Geist in Einklang zu bringen!
Möchten Sie auch eine PME Sitzung? Kontaktieren Sie mich unter:
info@praxis-roeckelein.de oder 09721-759 42 48 .
Autor: Marc Roeckelein
Datum: 5.05.2024
hier ein neuer Beitrag auf meinem Blog. Heute möchte ich mich dem Thema Beziehung zum Vater widmen. Ein sehr wichtiges Thema, das in meinen Augen prägend für das ganze Leben ist.
Wenn in jungen Jahren die Beziehung zum Vater schon unterbrochen wird und das Kind nur mütterlicherseits erzogen wird, sehe ich das als bedenklich. Bei allem Respekt an die Damenwelt, aber auch die beste Mutter kann oft einem Kind nicht als Vaterersatz dienen.
Ein Vater sollte für ein Kind ein guter Berater sein, ein Trainer der beste Freund, aber auch der größte und gleichzeitig fairste Kritiker. Ein Mensch, an dem man sich halten kann, zu dem man aufschaut, dem seine Meinung sehr viel zählt. Ist dieses Bild verschoben oder unterbrochen durch Scheidung oder Verlust des Elternteiles, finde ich das als höchst bedenklich. Viele Beispiele aus der Praxis bestätigen dies. Wenn die Vaterrolle fehlt oder vernachlässigt wird, ist es wahrscheinlicher, dass sich dies irgendwann auf die Person auswirkt. Gerade bei dem Thema „kalte Väter“ oder Scheidung entstehen im Alter Defizite. Bemerkbar macht sich das Ganze durch Unsicherheit, fehlendes Durchsetzungsvermögen, fehlender eigener Wille etc. Wut und Trauer auf den Vater, und gar auf die Mutter, sind an keine Seltenheit.
Man stellt sich die Frage:
Warum hat Papa mir keine Liebe gegeben? Warum war ich ihm nie gut genug? Warum hat Mama es zugelassen, dass er mich so behandelt? Diese Fragen stellt man sich bereits im Kindesalter. Diese Fragen manifestieren sich.
Meine Meinung: man kann verzeihen! Man weiß nie so recht, was die Gedanken des Vaters damals waren, welchen Weg wollte er für uns? Wie war seine Erziehung? War er damals vielleicht auch krank im Geiste und konnte sich selbst nicht sortieren? War er unglücklich verheiratet? Hat er es nicht getraut, zu sagen? Unabhängig von diesen Vermutungen sollte man sich an die schönen Momente seiner Kindheit erinnern. Solltet ihr eine schlechte Kindheit gehabt haben und bestätigen können, dass alles nur schlecht war, setzt euch mal in Ruhe hin und überlegt ganz genau.
Ich wette mit euch, dass ihr mindestens fünf schöne Momente aus eurer Kindheit benennen könnt. Und wenn ihr euch ganz viel Mühe gebt, tauchen da plötzlich noch mehr auf.
Denn es war nicht immer alles schlecht!
Man muss sehen, dass viele Eltern auch einfach überfordert waren oder es auch heute noch sind. Also hört bitte auf euch die Schuld zu geben. Ruft eure Eltern an, schreibt Ihnen einen Brief, egal wie zerstritten ihr seid. Schreibt Ihnen, dass nicht alles immer toll war, ihr Ihnen aber verzeiht. Denkt immer mehr an die guten Momente. Wenn IHR Fehler gemacht habt, entschuldigt euch. Wünscht Ihnen Glück und Gesundheit, wünscht Ihnen nur das Beste.
Probieren wir es mal aus:
Setz dich hin, schließ die Augen: Nimm einen Menschen aus deiner Familie, den du überhaupt nicht leiden kannst. Stell ihn dir fest und sinnbildlich vor. Wenn du dieses Bild nun im Kopf hast, dann sage dir in einem leisen Ton:
ICH WÜNSCHE DIR NUR DAS BESTE!
Sag es noch mal:
ICH WÜNSCHE DIR NUR DAS BESTE!
Wiederhole es immer wieder und wieder für einige Minuten und spüre, was in dir passiert.
In vielen Fällen müssen wir unseren Eltern dankbar sein, für das, was sie aus uns gemacht haben, zu dem, was sie uns gemacht haben. Auch wenn ihr denkt alles war schlecht und Sie haben nichts für euch getan, unterbewusst gibt man doch zu, dass sie einen geformt haben und man daraus positive Aspekte finden kann. Vielleicht meinten sie es wirklich nur gut.
Ich wiederhole mich: vergebt euren Eltern und findet euren eigenen Frieden. Oder wollt ihr weiterhin voller Groll euren Eltern gegenüber durch die Gegend laufen? Möchte die Fehler bei Ihnen suchen, warum sie so schlecht zu euch waren? Das macht die Sache auch nicht besser. Schuldzuweisungen sind meist Unsicherheit. Das einzige was hilft, das vielleicht besser machen könnt, als eure Eltern es waren!
Glück und Gesundheit wünscht euch Marc Röckelein.
Autor: Marc Roeckelein
Datum: 01.04.2024
1. Serotoninproduktion: Sonnenlicht regt die Produktion von Serotonin im Gehirn an. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Stimmung spielt. Ein Mangel an Serotonin wird oft mit Depressionen in Verbindung gebracht.
2. Vitamin D: Sonnenlicht ist eine natürliche Quelle für Vitamin D, das ebenfalls einen Einfluss auf die Stimmung hat. Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel im Körper wurde mit einem erhöhten Risiko für Depressionen in Verbindung gebracht. Das Sonnenlicht kann helfen, den Vitamin-D-Spiegel zu erhöhen und somit die Stimmung zu verbessern.
3. Biologische Uhr: Sonnenlicht hilft dabei, unsere biologische Uhr zu regulieren, indem es den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst. Ein stabiler Schlaf-Wach-Rhythmus kann dazu beitragen, Depressionssymptome zu reduzieren.
4. Bewegung und Aktivität: Wenn Menschen Zeit im Freien verbringen, sind sie oft körperlich aktiv, sei es durch Spaziergänge, Radfahren oder andere Aktivitäten. Körperliche Aktivität ist bekanntermaßen gut für die psychische Gesundheit und kann dazu beitragen, Depressionssymptome zu lindern.
Obwohl Sonnenlicht eine positive Wirkung auf die Stimmung haben kann, ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass es kein Allheilmittel für Depressionen ist. Professionelle Hilfe von einem Arzt oder Therapeuten ist oft notwendig, um Depressionen effektiv zu behandeln. Dennoch kann regelmäßige Zeit im Freien und das Einbeziehen von Sonnenlicht in den Alltag ein wichtiger Bestandteil eines ganzheitlichen Behandlungsplans sein.
Raus in die Sonne, bewegen!
Autor: Marc Roeckelein
Datum: 3.5.2024
Herr H, 48 Jahre. Gehobene Position in einem bekanntem Industriekonzern, ansässig unter anderem, in meiner Wahlheimat, in Schweinfurt.
Ein wunderschönes Haus, zwei Kinder, verheiratet. Zwei Autos, ein Boot, der Traumwagen -aus Affalterbach- soll Mitte des Jahres geliefert werden – monatlicher Nettoverdienst im fünfstelligen Bereich.
Der Schein trügte…
Er kann mit seinem ganzen Wohlstand nichts anfangen. Er kann seine wundervolle Familie nicht schätzen, fühlt sich nur noch stumpf und in einem Loch. Der Arbeitsdruck der letzten Wochen und Monate ist stark gewachsen.
Mittlerweile leitet er über 50 Mitarbeiter. Das war nie so geplant, meint er, es sollte nur aufgrund seiner Qualifikation übergangsmäßig einspringen, bis jemand gefunden sei. So kam es aber nicht.
Schließlich nimmt er die Arbeit mit nach Hause, schiebt die Kinder weg, der Laptop ist wichtiger als seine Frau, auch an den Wochenenden. Er wacht nachts teilweise schweißgebadet auf, mit Herzrasen und Panikattacken. Für ihn unerklärlich, er treibe doch auch so viel Sport. Er kann sich kaum noch sortieren, lebt nur noch für die Arbeit, fängt an, Fehler über Fehler zu begehen. Die Sache mit dem Herrn H. wird von Sitzung zu Sitzung besser, aber es bedarf noch Arbeit. Nach fachärztlicher Abklärung konnte eine somatisch-organische Ursache abgeklärt werden. Durch verschiedene Methoden und Praktiken, konnten wir eine Strategie erarbeiten und ihm helfen, mehr in seine Balance zu kommen. Auch psychotherapeutische Maßnahmen wie Erarbeitung eines Stresstagesbuches und Verhaltenstraining kamen hier zum Einsatz.
Fazit von diesem Fall:
Was nützt Ihnen alles Geld der Welt, wenn du krank bist?
Arbeit ist wichtig – in gesundem Maße – aber nicht das Wichtigste im Leben! Wir sollten die Balance finden und auch lernen gesund -NEIN- zu sagen! Die Arbeit ist wohl oder übel mit der größte Bestandteil unseres Lebens, und diesen sollte man sich so gut oder so angenehm wie möglich gestalten.
Ein Vorschlag meinerseits: nehmen Sie – wenn möglich – einfach mal spontan einen Tag Urlaub. Machen Sie an diesem Tag was -SIE-wollen. Sie werden sehen, wenn man den ganzen Kreislauf einer Woche mal verändert, wie sich manches Andere ändert.
Lernen Sie auch mal - NEIN- zu sagen! Ein klares NEIN zu anderen, ist ein gesundes JA zu Ihnen selbst. Sollte das nicht zielführend sein, es gibt gut ausgebildete Menschen, die Ihnen helfen können und wollen.
Viele Grüße Marc Röckelein (Ich wünsche Ihnen nur das beste!)
Ps: der Patient ist so anonymisiert, dass kein Rückschluss auf die Person zulässig ist und hat dies auch eingewilligt.
Wie du aus einer Lebenskrise herausfindest?!
Datum : 15.1.2025
Psychosomatische Schmerzstörungen sind ein faszinierendes und zugleich herausforderndes medizinisches Phänomen. Dabei handelt es sich um Schmerzen, die nicht ausschließlich durch physische Ursachen erklärt werden können, sondern deren Entstehung und Aufrechterhaltung maßgeblich durch psychische Faktoren beeinflusst werden. In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf die Natur dieser Störungen, ihre Ursachen, Symptome und mögliche Behandlungsansätze.
Was sind psychosomatische Schmerzstörungen?
Der Begriff „psychosomatisch“ setzt sich aus den griechischen Wörtern „Psyche“ (Seele) und „Soma“ (Körper) zusammen. Er beschreibt Erkrankungen, bei denen psychische Belastungen körperliche Symptome hervorrufen oder verstärken. Bei psychosomatischen Schmerzstörungen empfinden Betroffene Schmerzen, für die keine ausreichenden organischen Ursachen gefunden werden können. Diese Schmerzen sind dennoch real und können das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.
Ursachen und Risikofaktoren:
Die Entstehung psychosomatischer Schmerzstörungen ist komplex und multifaktoriell. Zu den möglichen Ursachen und Risikofaktoren gehören:
1. **Stress und psychische Belastungen:** chronischer Stress, Angstzustände, Depressionen und traumatische Erlebnisse können die Schmerzempfindung verstärken und zur Entwicklung von Schmerzstörungen beitragen.
2. **Persönlichkeitsmerkmale:** Menschen mit einer Neigung zur Selbstkritik, Perfektionismus oder einem geringen Selbstwertgefühl sind möglicherweise anfälliger für psychosomatische Schmerzen.
3. **Soziale und familiäre Faktoren:** ungünstige soziale Bedingungen, wie Beziehungsprobleme, Mobbing oder ein belastendes Familienumfeld, können ebenfalls eine Rolle spielen.
4. **Biologische Faktoren:** genetische Veranlagungen und neurobiologische Mechanismen, wie eine erhöhte Empfindlichkeit des Nervensystems, können die Schmerzverarbeitung beeinflussen.
Symptome:
Psychosomatische Schmerzstörungen können sich in vielfältigen Symptomen äußern. Zu den häufigsten gehören:
- **Kopfschmerzen:** Spannungs- oder Migräneartige Schmerzen ohne klare körperliche Ursache.
- **Rückenschmerzen:** chronische Schmerzen im unteren oder oberen Rückenbereich.
- **Bauchschmerzen:** wiederkehrende Beschwerden im Magen-Darm-Trakt ohne organische Befunde.
- **Muskelschmerzen:** diffuse Schmerzen in verschiedenen Muskelgruppen.
- **Gelenkschmerzen:** Schmerzen in den Gelenken, die nicht durch entzündliche oder degenerative Erkrankungen erklärbar sind.
Diagnostik:
Die Diagnose psychosomatischer Schmerzstörungen stellt eine besondere Herausforderung dar, da sie eine gründliche Anamnese und interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert. Zunächst müssen organische Ursachen ausgeschlossen werden. Dies geschieht durch eine umfassende körperliche Untersuchung und gegebenenfalls bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder CT. Anschließend ist eine psychologische Evaluation wichtig, um mögliche psychische Belastungen und Stressoren zu identifizieren.
Behandlungsmöglichkeiten:
Die Behandlung psychosomatischer Schmerzstörungen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigt. Zu den wichtigsten Therapieformen gehören:
1. **Psychotherapie:** kognitive Verhaltenstherapie (KVT), tiefenpsychologische Therapien oder achtsamkeitsbasierte Ansätze können helfen, den Zusammenhang zwischen psychischen Belastungen und Schmerzen zu verstehen und zu bearbeiten.
2. **Medikamentöse Behandlung:** in einigen Fällen können Antidepressiva oder Schmerzmittel unterstützend eingesetzt werden. Wichtig ist jedoch, dass diese nur unter ärztlicher Aufsicht und als Teil eines umfassenden Behandlungsplans verwendet werden.
3. **Physiotherapie:** Bewegungs- und Entspannungstherapien können helfen, körperliche Verspannungen zu lösen und die Schmerzempfindung zu reduzieren.
4. **Stressmanagement:** Techniken wie Meditation, Yoga, progressive Muskelentspannung und Atemübungen können den Umgang mit Stress verbessern und somit die Schmerzwahrnehmung positiv beeinflussen.
5. **Soziale Unterstützung:** eine stabile soziale Unterstützung durch Familie, Freunde oder Selbsthilfegruppen kann den Heilungsprozess fördern und das Gefühl der Isolation verringern.
Fazit:
Psychosomatische Schmerzstörungen verdeutlichen eindrucksvoll die enge Verbindung zwischen Körper und Seele. Sie erinnern uns daran, dass psychische Gesundheit ein integraler Bestandteil unseres Wohlbefindens ist und nicht losgelöst vom physischen Zustand betrachtet werden kann. Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigt, ist entscheidend für eine erfolgreiche Therapie und die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen. Wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld unter unerklärlichen Schmerzen leidet, könnte es hilfreich sein, auch die psychischen Faktoren in Betracht zu ziehen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Winterdepressionen: Ursachen, Symptome und Tipps zur Vorbeugung!
Wenn die Tage kürzer werden und das Sonnenlicht rar bleibt, fühlen sich viele Menschen antriebslos und niedergeschlagen. Dieses Phänomen wird als Winterdepression (oder saisonale affektive Störung, SAD) bezeichnet. Es handelt sich um eine Form der Depression, die vor allem in den Herbst- und Wintermonaten auftritt.
Ursachen der Winterdepression:
Die Hauptursache liegt in der reduzierten Tageslichtmenge während der dunklen Jahreszeit. Weniger Sonnenlicht kann den Hormonhaushalt beeinflussen: Der Serotoninspiegel, der für Wohlbefinden sorgt, sinkt, während die Melatoninproduktion, die den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert, steigt. Das Ungleichgewicht führt häufig zu Müdigkeit, Reizbarkeit und Antriebslosigkeit. Auch ein Vitamin-D-Mangel durch fehlendes Sonnenlicht kann eine Rolle spielen.
Symptome
Typische Anzeichen einer Winterdepression sind:
•Anhaltende Müdigkeit und Energielosigkeit
•Vermehrtes Schlafbedürfnis
•Niedergeschlagenheit oder Traurigkeit
•Heißhunger auf Kohlenhydrate und Gewichtszunahme
•Rückzug aus sozialen Aktivitäten
Tipps zur Vorbeugung und Behandlung
•Lichttherapie: Tägliche Sitzungen vor speziellen Tageslichtlampen können die Symptome deutlich lindern.
•Tageslicht nutzen: Spaziergänge im Freien, auch bei bewölktem Himmel, helfen dem Körper, Vitamin D zu produzieren und den Hormonhaushalt zu regulieren.
•Gesunde Ernährung und Bewegung: Regelmäßiger Sport und ausgewogene Mahlzeiten können das Wohlbefinden steigern.
•Soziale Kontakte pflegen: Zeit mit Freunden und Familie hilft, Isolation zu vermeiden.
•Professionelle Hilfe: Bei schweren Symptomen ist es wichtig, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen.
Auch wenn die Winterdepression belastend sein kann, gibt es wirksame Strategien, um sie zu bewältigen und die dunklen Monate erträglicher zu machen. Denken Sie daran: Der Frühling kommt bestimmt – und mit ihm mehr Licht und Lebensfreude.
Leiden Sie unter Symptomen oder Fühlen sich Hilflos? Reden Sie mit anghörigen oder Therapeuten. Im Notfall könne Sie auch z.b. folgende Nummern kontaktieren:
Krisendienst 0800-655-3000 0800 1110111 0800 1110222. Bereitschaftsdienst: 116 117 oder Notruf 112.
Geben Sie sich nicht auf, es geht IMMER weiter...
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Psychotherapie Marc Röckelein

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